MPU Glossar – Wichtige Begriffe und Erklärunge
Einleitung zum MPU Glossar
Unser MPU Glossar bietet eine prägnante Erklärung der wichtigsten Begriffe rund um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung.
Hier finden Sie alles Wichtige von Abstinenznachweisen über medizinische Untersuchungen bis hin zu verkehrspsychologischen Beratungen. Perfekt, um sich schnell und unkompliziert einen Überblick zu verschaffen
Inhaltsverzeichnis
3. Begutachtungsstelle
4. Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
5. Cannabinoide
6. CTU-Kriterien
7. Gutachten mit Kursempfehlung
8. Medizinische Untersuchung (MU)
9. Psychologische Exploration
10. Reaktionstest / Leistungstest
11. Rückfallprophylaxe
12. Sperrfrist
13. Verkehrspsychologe
14. Verkehrsmedizin
15. Urinscreening/Bluttest
MPU Glossar
1. Abstinenznachweis
Ein lückenloser Nachweis über einen bestimmten Zeitraum, dass keine Drogen oder kein Alkohol konsumiert wurden. Dieser Nachweis ist häufig notwendig bei Auffälligkeiten wegen Drogen- oder Alkoholkonsums und kann durch Urinscreenings oder Haaranalysen erbracht werden. Betroffene müssen die Abstinenz regelmäßig über einen festgelegten Zeitraum dokumentieren, um ihre Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr nachzuweisen.
2. BAK (Blutalkoholkonzentration)
Gibt die Menge an Alkohol im Blut in Promille an. Ab einem Wert von 0,5 Promille drohen im Straßenverkehr Bußgelder, Punkte und Fahrverbote. Bei der MPU wird oft auf die BAK zur Bewertung der Fahrtauglichkeit zurückgegriffen, insbesondere bei Verdacht auf Alkoholmissbrauch.
3. Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF)
Eine vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zertifizierte Institution, die die Fahreignung von Personen in Bezug auf die Fahrerlaubnis überprüft. Hier werden medizinische und psychologische Untersuchungen durchgeführt, um die Eignung eines Fahrers zu beurteilen.
4. Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
Das Betäubungsmittelgesetz regelt den Umgang mit Betäubungsmitteln wie Cannabis, Kokain und anderen Substanzen. Verstöße gegen das BtMG, insbesondere der Konsum oder Handel, führen oft zu einer Anordnung der MPU.
5. Cannabinoide
Chemische Verbindungen, die in der Hanfpflanze vorkommen. Sie sind der Hauptbestandteil von Cannabisprodukten wie Marihuana und Haschisch und wirken sich auf das zentrale Nervensystem aus. Cannabinoide wie THC können die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen.
6. CTU-Kriterien
Chemisch-Toxikologische Untersuchungen, die den Abstinenznachweis von Drogenkonsumenten sichern sollen. Diese Kriterien müssen erfüllt sein, damit der Abstinenznachweis als gültig anerkannt wird. Die Einhaltung der CTU-Kriterien ist entscheidend für die Anerkennung der Abstinenz bei der MPU.
7. Gutachten mit Kursempfehlung
Ein Gutachten, das zwar die Fahreignung nicht bestätigt, aber bestimmte Maßnahmen wie z.B. den Besuch eines §70 Kurses empfiehlt. Solche Kurse dienen dazu, die Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr wiederherzustellen. Der §70-Kurs, auch „Kurs zur Wiederherstellung der Fahreignung“ genannt, umfasst in der Regel mehrere verkehrspsychologische Sitzungen, die darauf abzielen, das Verhalten des Betroffenen nachhaltig zu ändern.
8. Medizinische Untersuchung (MU)
Ein Bestandteil der MPU, bei dem die körperliche Gesundheit des Betroffenen überprüft wird. Dazu gehören Bluttests, Urinproben und weitere medizinische Untersuchungen. Hier wird überprüft, ob körperliche oder gesundheitliche Einschränkungen die Fahreignung beeinträchtigen.
9. Psychologische Exploration
Der wichtigste Teil der MPU, in dem der Gutachter die Einstellung und das Verhalten des Fahrers bewertet. Hier geht es darum, ob der Betroffene seine Vergehen reflektiert und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um ähnliche Verstöße zukünftig zu vermeiden.
10. Reaktionstest / Leistungstest
Ein Test, der die Fähigkeit überprüft, schnell und angemessen auf plötzliche Veränderungen im Verkehr zu reagieren. Bei der MPU wird die Reaktionsfähigkeit meist durch computergestützte Tests wie das Wiener Testsystem (WTS) oder ähnliche Programme gemessen. Diese Tests simulieren typische Verkehrssituationen und bewerten die Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit der Teilnehmer. Ziel ist es, die psychomotorischen Fähigkeiten des Fahrers zu überprüfen, um festzustellen, ob er in kritischen Verkehrssituationen angemessen handeln kann
11. Rückfallprophylaxe
Maßnahmen, die verhindern sollen, dass es erneut zu einem auffälligen Verhalten im Straßenverkehr kommt. Dies kann durch verkehrspsychologische Schulungen und Beratungen unterstützt werden.
12. Sperrfrist
Die Frist, während der ein Betroffener keinen neuen Führerschein beantragen darf. Die Dauer der Sperrfrist wird von der Fahrerlaubnisbehörde oder dem Gericht festgelegt und kann unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden.
13. Verkehrspsychologe
Ein Experte, der die psychologischen Aspekte des Verhaltens im Straßenverkehr analysiert und bewertet. Er hilft oft bei der Vorbereitung auf die MPU und bei der Entwicklung von Strategien zur Verhaltensänderung.
14. Verkehrsmedizin
Der medizinische Bereich, der sich mit der physischen und psychischen Fahreignung von Personen befasst. Im Rahmen der MPU spielt die Verkehrsmedizin eine wichtige Rolle bei der Bewertung der gesundheitlichen Voraussetzungen.
15. Urinscreening/Bluttest
Verfahren zur Überprüfung des Konsums von Drogen oder Alkohol. Diese Tests werden genutzt, um die Abstinenz zu bestätigen und die Fahreignung zu beurteilen. Regelmäßige Tests über einen bestimmten Zeitraum hinweg sind häufig erforderlich, um eine langfristige Abstinenz nachzuweisen.